The True Cost

„The True Cost“ (Reflexion)

Mich hat es nie gestört, unter welchen Bedingungen Kleidung hergestellt wird, aber seitdem ich am Freitag, den 23.9. in der Arbeiterkammer den Film darüber gesehen habe, schockiert es mich, dass in einer Textilfabrik in Dhaka (Bangladesch) über 1.000 Menschen beim Einsturz der Produktionshalle gestorben sind und in einer anderen Textilfabrik wieder viele Menschen bei einem Brand starben, weil die Notausgänge blockiert waren.
Nur dass wir billige Kleidung haben — und dann bekommen sie nur ein paar Cent dafür, dass sie ihr Leben aufs Spiel setzen, sodass sie so arm bleiben, weil sie Kleidung herstellen müssen und dabei zu wenig verdienen. Es wäre nicht so schlimm, wenn es unter besseren Umständen wäre und sie mehr Geld verdienen würden.
In Kambodscha protestierten mehrere Arbeiter/innen, dass sie einen Mindestlohn von
160 € im Monat bekommen. Dabei kam es zu einer Eskalation, weil die Polizeibeamten die Arbeiter/innen niedergeschlagen und mit scharfer Munition auf sie geschossen haben, obwohl sie nur friedlich demonstriert haben für ein menschenwürdiges Leben. Eine Frau kam dabei ums Leben und ein Mann starb, weil er zu Tode geprügelt wurde.
Ich frage mich, warum man zu seinem eigenen Volk so sein kann. Bei uns in Österreich würde so etwas nie passieren, weil hier bei uns Armut nicht so eine große Rolle spielt wie in China, Indien, Bangladesh usw.
Der Film war ziemlich traurig, aber sehr informativ. Mittlerweile werden auf den meisten Baumwollfeldern chemische Dünge und Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Ich habe mir gemerkt, dass für die Produktion einer Jean 11.000 Liter Wasser benötigt werden, das sind 80 volle Badewannen. Ein hoher Prozentsatz von Kindern in den Ländern, wo unsere Kleidung hergestellt wird, sind geistig oder körperlich behindert.
Ich finde es schade, dass die Textilarbeiter/innen unter solchen Bedingungen arbeiten müssen. Es wäre besser, wenn sie mehr Lohn bekämen und sicherere Arbeitsbedingungen hätten. Die meisten können sich nicht vorstellen, wie schön und gut wir es haben bei uns in Österreich. Bei uns gibt es aber leider auch arme Menschen, aber nicht so viele wie in diesen Entwicklungsländern, außerdem werden unsere Armen vom Staat unterstützt. Man könnte die Lebensbedingungen der Textilarbeiter/innen ändern, aber ich weiß nicht wie und wenn, wäre ich mir nicht sicher, ob es funktionieren würde. Meine Deutschlehrerin wünscht sich eine Welt, in der jeder unter guten Bedingungen leben kann.
Von Simon Wögerer 4b

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemein.